veröffentlicht am: 15.03.2023
work in progress…
Bei der wipe-out Methode wird mit einer einzelnen Farbe gearbeitet, die zunächst die
ganze Leinwand bedeckt und dann an den hellen Stellen des Bildes ausgewischt
(wipe out) wird. Man kann auch zusätzlich mit einem Untermalweiß die
hellen Stellen betonen. Diesen Arbeitsgang lässt man erst einmal trocknen,
sie stellt dann eine Untermalung dar. Diese klassische Technik erlaubt ein
sehr genaues Arbeiten, was gleichzeitig Vor- und Nachteil bedeuten kann, denn
sie verlockt zu einem “zu genauen” oder auch zu abbildenden Malen. Auf der
anderen Seite beginne ich ja oft recht realistisch und lasse mir dann im
Laufe des Prozesses irgend etwas einfallen, um eine Brechung zu verursachen und
dem Bild eine neue Wendung zu geben.
In diesem Zusammenhang kann man noch anmerken, dass es von großartigen
Malern wie zB Menzel, sehr spontan gemalt wirkende Landschaften gibt,
die eine ungeheure Direktheit vermitteln, die jedoch bei genauerer
Betrachtung ein planvolles Vorgehen mit Vorstudien und -Skizzen
offenbaren. Die wipe out Methode wurde im 19.Jahrhundert auch gerne als
erster Arbeitsschritt bei Aktbildern und Stilleben verwendet.