veröffentlicht am: 11.12.2022
Ohne Titel (La Palma Serpentine)
2022
46 x 35 cm
Ölfarbe auf Leinwand
Wie transportiert man kostengünstig ein großformatiges Bild nach Barcelona?
Man rollt das Bild auf der kurzen Seite auf und steckt es dann in ein Kunststoffrohr aus dem Baumarkt. Wenn das Ganze unter 23 kilo bleibt, kann man die Röhre wie einen Koffer am Sperrgepäck-Schalter aufgeben (zumindest bei Eurowings). Angesichts der Optik der Röhre hatte ich etwas Sorge, wegen Terrorverdachts festgenommen zu werden, aber bis auf eine Frage am Schalter bezüglich des Inhalts und einiger besorgter/irritierter/belustigter Blicke anderer Passagiere passierte nichts Besonderes.
veröffentlicht am: 17.11.2022
Momentan teste ich ein neues Setup beim Malen. Links neben dem Bild habe ich eine Palette an der Wand angebracht, so dass ich Mischungen in nächster Nähe machen und sie besser beurteilen kann. (Und es geht auch so viel schneller voran, ein noch besserer Arbeitsfluss wird möglich.) Der LED-Strahler hat einen guten Farbwiedergabewert von über RA 80, so dass ich mir wenig Sorgen über „falsche Farben“* machen muss. Gerade jetzt, wo es sehr schwer wird, bei gutem Tageslicht zu arbeiten, leisten die Strahler eine hervorragende Unterstützung, auch wenn das Licht wenig gestreut wird und die krassen Leuchten schräg hinter mir noch etwas irritieren. Kann man sicher noch verbessern, aber arbeiten geht so schon einmal gut. Bei der ersten Session hatte ich den Eindruck, dass ich aufgrund der schieren Helligkeit die Tendenz hatte, eher etwas dunkel zu malen. Genauso wie mir aufgefallen ist, dass man bei nicht ausreichender Beleuchtung schnell den Hang entwickelt, etwas „zu hell“ zu arbeiten. Mal weiter drauf achten…
* Gemeint sind natürlich Farben, die nachher ganz anders und „falsch“ wirken, wenn sich die Beleuchtung ändert.
veröffentlicht am: 26.10.2022
Was sonst noch geschah: In den letzen Wochen habe ich regelmäßig abends zu Netflix und Kaltgetränk den Mörser geschwungen und die von La Palma mitgebrachte Vulkanasche weiter gemahlen. Das Ergebnis ist trotz Bier eher ernüchternd, denn das Pulver blieb die ganze Zeit, trotz der vielen Arbeit, eher ein feiner Sand und wollte partout nicht pigmentfein werden. So blieb mir nichts anderes übrig, als erneut das Pulver zu waschen. Das Prinzip ist einfach: Das Pulver in einem Gefäß in Wasser verrühren (Foto unten, links die Kaffeekanne im Anschnitt), dann zwei Minuten warten bis sich die groben Teile gesetzt haben, dann abschütten in die erste Schüssel, dann wieder 3 Minuten warten, in die zweite Schüssel abschütten, wieder 3 Minuten warten und in die finale Schüssel abgießen. Man kann sich sicher vorstellen, wie erbärmlich gering die Ausbeute sein wird. Bei der finalen Schüssel ein paar Stunden warten und dann das klare Wasser abschütten, den Rest in eine flache Form geben (Foto ganz unten) und über Nacht auf die Heizung stellen. Heute werde ich versuchen, mit diesem Pigment zu arbeiten. Was ich malen werde mit der Farbe? Naja, nach langem Überlegen kam ich dann doch immer wieder zum gleichen Schluss: Natürlich von Vulkanasche bedeckte Landschaften, wie ich sie auf La Palma gesehen habe.
Update, drei Tage später: Die Prozedur des Waschens hat es gebracht. Nun kann man wirklich von einem feinen Pigment sprechen, das nicht mehr knirscht unter dem Spachtel. Auch der Farbton hat sich durch die Verkleinerung noch einmal etwas in Richtung Braun geändert. Die gebliebene Menge ist allerdings sehr gering und wird höchstens für drei, vier dünn gemalte Kleinformate reichen.