veröffentlicht am: 13.08.2021


Von Madrid “nach Hause” zu fahren fühlt sich an, als wäre ich einem glühendem Inferno entkommen. Im Zug musste ich öfter an den einzigen Tipp denken, den mir eine Künstlerkollegin in Barcelona gab, als ich nach Madrid fragte: “Mein Tipp ist, nicht nach Madrid zu fahren”. In Barcelona hat es zwar ebenfalls 33 Grad, aber in Madrid kommen momentan eben noch einmal zehn Grad oben drauf. Da macht man gar nichts mehr. Früher habe ich solche Temperaturen gemocht: Einfach auf einer Bank sitzen, den Kreislauf auf null herunterfahren und ein gutes Buch lesen, weil man ja sonst eh nichts machen kann. Heute wird mir schlecht und schwindlig, ein paar Mal dachte ich, ich kippe gleich um. Um 16 Uhr durch die Stadt zu spazieren bedeutet, sich von Kiosk zu Kiosk zu hangeln, um die nächste Einliterflasche Wasser auf Ex herunter zu kippen.) Wenn in den nächsten Jahren auf solche Hitzewellen noch 3-4 Grad drauf kommen, dann Gute Nacht. Aber es hat sich trotzdem gelohnt, denn ich habe einen Haufen weltberühmter Superkunst gesehen.