Die Versteigerung des Bildes zugunsten der ZDF Nothilfe Ukraine war ein voller Erfolg. Satte 480 Euro gehen zu 100% an die genannte Hilfsorganisation. Ich danke allen, die mit geboten haben und sich ein wahres Bietergefecht für die gute Sache geliefert haben.
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 11.03.2022
Es ist immer schön und erfüllt mich mit Stolz, wenn mir Käufer Fotos von ihrem frisch erworbenen Werk an der Wand mailen. In diesem Fall das Bild „Agave“ von 2015, seit Kurzem in Privatbesitz in Münster. Das sieht super aus, finde ich.
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 25.02.2022
Die von La Palma mitgebrachte Vulkanasche in einem ersten Test. Zusammen mit Titanweiss ergibt sich ein schönes, leicht bläuliches Grau. Pur aufgestrichen wirkt die Farbe fast schwarz. Noch knirscht das Pigment etwas arg unter dem Spachtel, es muss also im Mörser noch weiter verfeinert werden. Und dann wird sich irgendwann die Frage stellen, bei welchem Bild ich diese so arbeitsintensive, selbstproduzierte Farbe einsetze.
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 23.02.2022
Mein Bild „Agave“, 2014, im Rijksmuseum Twenthe, Enschede.
Collectie Wilploo – verglijdend landschap
(Ausstellung bis Mitte Mai 2022)
Foto: Ingrid Blans
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 19.02.2022
Ciao, La Palma, hasta la pròxima
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 20.08.2021
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 16.08.2021
Vergangenes Wochenende kam mein Neffe Philip aus Wien zu Besuch.
Zusammen sind wir zu meinem mexikanischen Tennisfreund Hugo gegangen,
der in der Nähe eine Bar betreibt. Hugo fragte: Wollt ihr mal was
typisch mexikanisches probieren, was die meisten aber nicht kennen?
Klar wollten wir das, und dann kam dies hier:
Am Rand des Glases befand sich eine Art extra scharfer Grillgewürzmischung die
bei Berührung mit der Zunge auf Anhieb alle Geschmacksnerven beeinträchtigte. Die Flüssigkeit unten im Glas scheint ebenfalls gesättigt mit dem Gewürz zu sein. Dann muss man die Flasche vorsichtig anheben und den Inhalt langsam in das große Glas gluckern lassen. Normalerweise, versicherte Hugo, kommen in das Glas noch gekochte Garnelen und Tintenfisch. Ich war froh, dass diese Zutaten fehlten, musste aber doch bei halb leerem Glas aufgeben. Der Schweiß lief mir buchstäblich das Gesicht herunter. Die Tacos wiederum waren großartig. Die Tage also auf jeden Fall nochmal vorbei und mit einem normalen Bier wird das sicher eine Runde Sache.
Was sonst noch geschah:
Ein weiterer Frankfurt Fund, versteckt und doch ganz in der Nähe von meinem Atelier. Dieses Mal, dank meines unerschrockenen Neffen, machen wir den Test und setzen uns an einen der leeren Tische vor dem Lokal. Die Kellnerin kann nicht erklären, was dieses Wort Frankfurt bedeuten soll und auch nicht, für welches Gericht es steht. Zum Spass insistieren wir für einen Moment, dass wir einen Frankfurt essen wollen, was die Frau hilflos dreinblicken lässt. Sie sagt, Frankfurt steht für „Eine Art von Essen“ (für Schrott-Food, würde ich sagen). Aber dann kommen wir der Lösung näher: Frankfurts ist einfach ein Hotdog. Philip möchte einen Frankfurts Hotdog bestellen und nun geschieht etwas, dass ich in all meinen Restaurantbesuchen in meinem Leben bisher noch nicht erlebt habe: Die Frau rät vehement von der Bestellung eines Hotdog clasico ab. Aber Philip bleibt stur und eine Viertelstunde kommt dann das erbärmliche Würstchen, mit Mayo und Ketchup zwischen zwei Pappbrötchen geklemmt. Das Publikum der Bar kann man getrost als zwielicht bezeichnen, vermutlich kommt es so gut wie nicht vor, dass sich hierhin Touristen verirren. Um so überraschender dann die letzte Wendung, als Philip in die Bar geht, um zu bezahlen (eigentlich hätte er Geld bekommen müssen für den Verzehr des Frankfurts). Die Kellnerin fragt Philip, ob er mal einen Blick in den Keller werfen möchte, denn da ginge die Bar weiter. So etwas macht natürlich neugierig, und die Überraschung ist groß über diesen großen Raum da unten, in dem sich einige sehr spärlich gekleidete Damen mit äußerst drallen Körpern räkeln und meinen blonden Neffen begeistert begrüßen, skeptisch beobachtet von zwei Typen, die irgendwie an den Rapper Snoop Doggy Dog erinnern. „Ich glaube, wir sollten uns jetzt schleunigst vom Acker machen“, sagt Philip, als er wieder zu mir zum Tisch kommt. Auf dem Rückweg beginne ich zu rätseln: Ist dieses Wort „Frankfurt“ an den Bars in Barcelona vielleicht einfach nur ein Code? Eine Art geheimes Erkennungszeichen für einen illegalen Nachtclub im Keller der jeweiligen Bar? Was geschieht wirklich hinter den harmlosen Fassaden der Frankfurts Bars?
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 13.08.2021
Von Madrid „nach Hause“ zu fahren fühlt sich an, als wäre ich einem glühendem Inferno entkommen. Im Zug musste ich öfter an den einzigen Tipp denken, den mir eine Künstlerkollegin in Barcelona gab, als ich nach Madrid fragte: „Mein Tipp ist, nicht nach Madrid zu fahren“. In Barcelona hat es zwar ebenfalls 33 Grad, aber in Madrid kommen momentan eben noch einmal zehn Grad oben drauf. Da macht man gar nichts mehr. Früher habe ich solche Temperaturen gemocht: Einfach auf einer Bank sitzen, den Kreislauf auf null herunterfahren und ein gutes Buch lesen, weil man ja sonst eh nichts machen kann. Heute wird mir schlecht und schwindlig, ein paar Mal dachte ich, ich kippe gleich um. Um 16 Uhr durch die Stadt zu spazieren bedeutet, sich von Kiosk zu Kiosk zu hangeln, um die nächste Einliterflasche Wasser auf Ex herunter zu kippen.) Wenn in den nächsten Jahren auf solche Hitzewellen noch 3-4 Grad drauf kommen, dann Gute Nacht. Aber es hat sich trotzdem gelohnt, denn ich habe einen Haufen weltberühmter Superkunst gesehen.
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 11.08.2021
Etwa sechs Stunden habe ich heute im Prado verbracht.
Nicht, weil draußen 42 Grad im Schatten warteten (vielleicht auch ein bisschen), sondern
weil hier ein weltberühmtes Bild neben dem anderen hängt.
(Als ich die Idee hatte, das zu fotografieren und umdrehte, waren
es auf einmal nur noch 41 Grad. Anzeige ist raus.)
Und dann gab es ja auch noch meinen ersten Besuch des Prados, von dem ich schreiben wollte, vor ziemlich genau dreißig Jahren, 1991. Es war ähnlich heiß wie heute, das weiss ich noch genau, als meine Freundin und ich mit dem überlangen Sprinter in die Stadt einfuhren. Wir waren auf dem Weg nach Tarifa, ganz im Süden von Spanien, zum windsurfen. Tarifa war damals das Mekka der Windsurfer. Wir waren damals so jung, knapp nach dem Abitur, gerade erst den Führerschein erhalten und ich muss heute sagen, Hut ab liebe Eltern, dass ihr uns überhaupt den großen Firmenwagen (ein grauer langer Ford Sprinter) anvertraut habt und uns habt losfahren lassen zu diesem insgesamt über 5200 Kilometer langen Abenteuer. Denn auf unserer Stirn stand geschrieben, „wir sind greenhorns, bitte raubt uns aus“, etc. Ich wollte unbedingt über Madrid fahren und in den Prado. Dann in der Nähe des Museums stellte sich heraus, dass es keine Chance gab, den Sprinter zu parken. Schließlich einigten sich Bettina und ich uns darauf, dass sie in einer Seitenstrasse in der zweiten Reihe parken und im Auto bleiben würde, während ich durch das Museum hechtete. So eilte ich also zügig durch die Weltklasse Ausstellung und wankte dabei zwischen Begeisterung und schlechtem Gewissen wegen Bettina. In einer knappen Stunde war ich durch, was natürlich lächerlich ist angesichts des Umfangs der Sammlung. Als ich wieder aus dem Gebäude heraus trat und zurück zu der Seitenstraße ging, war, man ahnt es schon, weit und breit keine Bettina zu sehen. Ich wartete eine eine bange halbe Stunde, zwischen Panik und ersten Überlegungen, was als Nächstes zu tun sei. Dann bog endlich der graue Sprinter auf die Straße ein und eine völlig entnervte Freundin, am Rande des Nervenzusammenbruchs, stellte den Wagen neben mir ab. Denn kaum hatte ich das Museum betreten, war die Polizei aufgetaucht und hatte ihr klargemacht, dass sie da nicht stehen bleiben konnte. Und so versuchte Bettina, mit vor kurzem erhaltener PKW Fahrerlaubnis und überfordert mit dem Sprinter, im Stadtverkehr Madrids ein bisschen um den Block zu fahren. Navi und Handy gab es damals noch nicht. Und dementsprechend fertig war die Arme, als sie endlich wieder die richtige Straße gefunden hatte. Zur Strafe bin ich dann die ganzen restlichen 1000 Kilometer bis Tarifa alleine gefahren, und im meinem Kopf hatte ich nichts als verwischte Bilder vom Prado.
Die mir damals fehlende Zeit habe ich heute ganz gut nachgeholt. Dreißig Jahre später, wer weiß, vielleicht sogar auf den Tag genau. Es ist ein seltsames Gefühl, wieder vor den Bildern zu stehen, an denen ich vor so langer Zeit, mit einundzwanzig Jahren vorbei gelaufen bin. Gerne hätte ich mich heute, in einer Art Zeitverschiebung, noch einmal gesehen, wie ich damals durch den Raum ging. Die Las Meninas hängen wie damals im gleichen Saal, an der gleichen Wand, als wäre die Zeit stehen geblieben seit damals.
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 01.08.2021
Good Morning, Barcelona. Zwei der drei Monate sind rum, und ich freue
mich, dass es weiter geht.
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 04.07.2021
same same, but different…
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 24.06.2021
Ohne Titel
2021
41 x 60 cm
Ölfarbe auf Leinwand
Klaus Geigle - Malerei
aktualisiert am: 22.06.2021
(Nein, dieses Katzenfoto werde ich nicht auf instagram posten.)
Klaus Geigle - Malerei
aktualisiert am: 18.06.2021
Abendstimmung in meinem Hochhausatelier in Barcelona…
Wegen meines Impftermins bin ich gerade für ein paar Tage zurück in Deutschland.
(Der Termin wurde zwar zwischenzeitlich nach vorne verlegt, aber da hatte ich bereits
den Flug gebucht, den ich nicht verstreichen lassen wollte.)
Morgen geht es wieder rüber und ich freu mich auf die nächsten Wochen.
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 07.06.2021
work in progress…(heute ausnahmsweise mal in Farbe)
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 25.03.2021
durchgelesen (bzw ich bin dabei)
Fünfzehn Jahre art magazin
Was bisher geschah: Der Künstler und art-magazin Skeptiker Klaus Geigle rettet die Ausgaben von fünfzehn Jahren des Magazins vor dem Altpapier. Seitdem schaut er sich jeden Abend eine Ausgabe an, bevor er sie am nächsten Tag zum Öffentlichen Bücherregal am Rosenplatz vorbei bringt.
Art Magazin Nr.11. 1983
Johanna „Mutter“ Ey
(Foto: art Magazin, Ausgabe Nr.11, 1983)
Die Straße in Düsseldorf, in der sich die Galerie Peter Tedden befindet, heißt Mutter-Ey-Straße. Ich muss gestehen, bis vor kurzem sagte mir der Name überhaupt nichts. Aber nun, in der Ausgabe Nr.11, November 1983 des art-magazins wurde die Bildungslücke geschlossen.
Johanna Ey, „Mutter Ey“ startete 1907 nach gescheiterter Ehe eine Bäckerei in Düsseldorf. Die Spießer mieden die alleinstehende, geschiedene Solo-Selbstständige, aber die Künstler und Kunststudenten gingen gerne dorthin, zumal man bei ihr auch mit Zeichnungen die Brötchen bezahlen konnte. Bald genoss Mutter Ey Kultstatus in der Kulturszene und erste Ausstellungen fanden im Schaufenster der Bäckerei statt. Dem frustrierten, weil zu der Zeit noch völlig erfolglosen Max Ernst gab sie Geld für seine Auswanderung in die USA, im Gegenzug erhielt sie das bisherige Gesamtwerk des Künstlers. Schwer vorstellbar, aber zu der Zeit war das noch kein gutes Tauschgeschäft. Erfolglos versuchte die Mutter-Ey die Ernst Arbeiten an Museen und Kunstfreunde zu verkaufen. Aber die Nachfrage sollte sich ja bekannterweise noch steigern. Mutter Ey avanzierte von der Quereinsteigerin zu einer wichtigen und legendären Kunsthändlerin. Kurz vor ihrem Tod äußerte sie noch unbescheiden den Wunsch, dass eine Straße in Düsseldorf, und sei sie noch so klein, nach ihr benannt würde. Dem kam die Stadt Düsseldorf 1966 nach, die Mutter-Ey Straße befindet sich in der Altstadt, gegenüber der Kunsthalle Düsseldorf.
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 10.12.2020
durchgelesen
(bzw ich fange gerade erst an)
Bei einer Haushaltsauflösung habe ich diesen Haufen Art-Magazine
vor dem Altpapier gerettet. Von der Erstausgabe im Jahr 1980 bis Ende
2004 ist alles komplett. 24 Jahre Art-Magazin also, oder, wie ein
Dozent an der Kunstakademie mal sagte „das Kunstmagazin für Zahnarztfrauen“.
(Warum so abschätzig, fragte ich mich damals, was wäre der Kunstmarkt ohne sie?)
Dauerhaft einlagern möchte ich die Magazine nicht, daher habe ich ein supersmartes
Konzept entwickelt: Ab heute werde ich jeden Abend eine Ausgabe im
Schnelldurchlauf anschauen, und jeweils Ende der Woche die überflogenen
Ausgaben zu meinem geliebten öffentlichen Bücherregal am Rosenplatz bringen.
Mindestens 288 Tage wird der „Schnelldurchlauf“ dauern.
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 11.08.2020
Ciao Camp de Mar, Ciao Malle.
Natürlich habe ich wieder viel zu wenig gezeichnet, es war einfach
zu heiß und das Bier ab vier schmeckte einfach zu gut. Aber ein paar
gute Ideen habe ich getankt und abgespeichert. Und so ist das nunmal:
Manche wollen im Urlaub künstlerisch aktiv werden und sich möglichst viel Kultur
reinziehen, buchen Malkurse etc, während manche professionell Kunstschaffende im Urlaub genau davon eine Auszeit genießen.
Klaus Geigle - Malerei
veröffentlicht am: 21.04.2020
Durchgelesen: Alla Prima, von Al Gury
Wer sich für eine möglichst direkte Malweise mit Ölfarben, die Alla Prima Malerei, interessiert, sollte sich dieses Buch mal genauer anschauen. Es beinhaltet viele gute Tipps, ohne zu sehr auf step-by-step Anleitungen zu setzen. Es gibt noch ein anderes, älteres und nicht mehr verlegtes Maltechnikbuch mit dem gleichen Titel. Dieses wird bei ebay für etwa 200 Euro angeboten, als handelte es sich um den Heiligen Gral der Primamalerei-Literatur. Tatsächlich bevorzugen aber die Leute, die beide Ausgaben besitzen, die neuere von Al Gury.